Doch was steckt denn nun wirklich hinter diesem alten Trinser Brauch?
Nein, es ist nicht die Geschichte des Schellenurslis… Früher, wenn das Vieh im Spätsommer von der Alp kam, wurde es zunächst auf die Maiensässe oberhalb von Trin getrieben. Bevor die Tiere aber ins Dorf heimkehren konnten, zogen am 9. Oktober die Hirtenbuben bei einbrechender Dunkelheit mit Kuhglocken laut läutend durch die drei Fraktionen und kündeten damit die Heimkehr der Tiere und den darauffolgenden freien Weidegang an. Der Ursprung dieses Brauches liegt aber auch im früheren Geisterglauben. Denn das laute Glockengeläute sollte die bösen Geister aus den Wiesen, Ställen, Brunnen, Häusern und Strassen vertreiben und die Umrundung der Dorfbrunnen die Wassergeister beschwören, dass die Quellen nicht versiegen mögen.