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Felix Calonder

Der Trinser im Bundesrat

Felix-Louis Calonder war der Cousin von Risch Coray, dem berühmten Brückenbauer. Felix Calonder ist in Scuol geboren und stammt aus einer Bauernfamilie. Mit 7 Jahren ist er und seine Familie nach Trin gekommen und hat hier seine Schuljahre absolviert. Innerhalb von 4 Jahren hat er die Matura sowie sein Jurastudium in Zürich, München, Paris und Bern absolviert und sprach alle 4 Landessprachen. Felix Calonder führte von 1889 – 1913 eine eigene Anwaltskanzlei in Chur. 1891 heiratete er Ursulina Walther die ihm 2 Töchter und einen Sohn schenkte.

Als Delegierter der Gemeinde Trin trat er 1891 in den grossen Rat ein startete so seine politische Karriere als FDP Politiker. Insgesamt war er 22 Jahre lang im grossen Rat und besetzte 1896 und 1899 den Präsidentschaftsposten. Seine Hauptanliegen waren der Ausbau des Eisenbahnnetzes, der Bau von Elektrizitätswerken und ein gutes Bildungssystem. Von 1899 bis 1913 war Calonder Mitglied des Ständerates.

Am 12. Juni 1913 wurde er als 44. Mitglied und als erster und bisher einziger Rätoromane im 1. Wahlgang in den Bundesrat gewählt. Diese Wahl wurde in Trin mit einem unvergesslichen Volksfest gefeiert. Während seiner Amtszeit engagierte er sich für den Anschluss des Vorarlbergs an die schweiz sowie für den Beitritt der Schweiz zum Völkerbund. Bis zu seinem Rücktritt am 12. Februar 1920 führte der das Departement des Inneren sowie das politische Departement.

Von 1922 bis 1937 arbeitete Calonder als Präsident einer Friedenskommission des Völkerbundes in Kattowitz / Polen. Danach lebte und arbeitete er in Zürich als Rechtsberater. Am 14. Juni 1952 verstarb Felix-Louis Calonder.