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Hans Erni

Der Trinser Komponist

Hans Erni war Lehrer, Bauer, Schriftsteller, Dirigent und Komponist – also ein wahres Multitalent. 1867 in Trin geboren und aufgewachsen, absolvierte später das Lehrerseminar. Mit 20 Jahren trat er seine erste Stelle in Trin an. Während der unterrichtsfreien Sommerzeit dirigierte er die Dorfchöre. Da es zu dieser Zeit aber beinahe keine Kompositionen in romanischer Sprache gab, veröffentlichte er 1890 unter dem Titel „La Rosetta“ eine Serie an Schulliedern.

Später ging er nach Italien, wo er als Privatlehrer arbeitete, seine Italienisch-Kenntnisse vertiefte, Musik studierte und weiter unterrichtete. Zurück im Kanton Graubünden begann er seine Karriere als Zeitungsredakteur und engagierte sich in der Politik. Von 1905 bis 1913 war er Mitglied des grossen Rates und von 1912 bis 1928 war er Gemeindepräsident von Trin. Als Redakteur arbeitete er bis zu seinem 80. Lebensjahr.

Seine Passion galt nämlich der Literatur und dem Gesang. 1898 veröffentlichte er eine Kollektion an 37 selbst komponierten Liedern für Männerchöre in romanischer Sprache. Diese patriotischen Werke fanden sowohl bei Chören als auch beim Militär grossen Anklang. Später veröffentlichte er weitere Kollektionen für Gemischten-Chöre. Insgesamt komponierte er bis zu seinem Tod im Jahr 1961 rund 200 Lieder.

Die einzige Person, welche in Trin ein Denkmal bekommen hat, ist Hans Erni. Für ihn haben die romanischen Sänger und die Heimatgemeinde Trin in Porclis einen in Stein gehauenen Brunnen aufgestellt. Aber auch der Fussweg von Trin nach Porclis hat seinen Namen bekommen.